Keyvisual „History is Our Story“: durch die Überlagerung der Kanäle sind die drei Hauptbestandteile „History“ für Vergangenheit, „is“ für die Gegenwart und „Our Story“ für den Einfluss auf das eigene Handeln, gleichzeitig erfassbar und spiegeln damit visuell die Botschaft wieder.

Briefing: 
Für die re:publica 24 sollte ein Messeauftritt für die Alfred Landecker Foundation entstehen.
Sein Look sollte drei Dinge vereinen: das Erinnern an die Vergangenheit, den Einfluss jener auf die eigenen Handlungen und die Digitalität. Relativ komplex, vor allem im Themenfeld „Erinnern an den Holocaust“, in dem sich der Kunde bewegt. 
Grundlage für die Gestaltung sollte trotzdem das Corporate Design des Kunden sein: die drei Hauptfarben Crimson, Oxblood und Porcelain in Kombination mit den Schriften Canela und Beatrice.

Route 1, 2, 3 ...
Um die genaue Themenausrichtung zu Beginn des Projekts noch zu schärfen, entstanden mehrere Gestaltungsrouten. Jede Route legte dabei einen anderen Schwerpunkt. Stichworte dazu waren beispielsweise „Schatten der Vergangenheit“, „Digitales Erinnern“, „zukünftiges Handeln“. 
Durch die erste Runde von Vorschlägen gelang es uns, den Fokus des Messeauftritts für den Kunden klarer festzulegen. Hängen blieb ein Entwurf mit Pixeln als Gestaltungselement, dabei sollte allerdings die Gleichzeitigkeit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eingebaut werden. Also zurück an den Schreibtisch ...

Wie stelle ich eine Gleichzeitigkeit dar?
Und da kam es mir ... Wir brauchen eine visuelle Überlagerung! Wie kann man zwei Dinge gleichzeitig lesen? Durch Überblendung. Meine Experimente mit Double Exposure und Farbkanälen in Studienzeiten fielen mir wieder ein und es gelang mir, diese Technik auch auf unseren Projekttitel anzuwenden. Dadurch wurde die inhaltliche Botschaft in eine visuelle übertragen. Zusätzlich passte diese Idee perfekt zum digitalen Look und den Pixeln, die sich der Kunde wünschte.
Dabei werden die drei Primärfarben des CD um eine Farbe der sekundären Farbpalette ergänzt. Obwohl diese Kombination ungewöhnlich und in den Guidelines nicht vorgesehen ist, vervollständigt sie die Gestaltungsrichtung perfekt und ist Teil der Corporate Design Welt der Alfred Landecker Stiftung.
Nach dem KV kommt die Messe!
Nach Abnahme des Keyvisuals und der Ausarbeitung der visuellen Gestaltung war erst der Anfang geschafft. Seit meinem Praktikum habe ich das Vergnügen, immer mal wieder Messestände zu gestalten – und was soll ich sagen: Es macht Spaß! Zusammen mit zwei Kolleginnen aus dem Eventteam machte ich mich an die Konzeption. Wie begehen die Besucher den Stand? Was muss aus der Entfernung zu sehen sein? Welche Aktivierung macht wo Sinn? Um alles auch mit dem Kunden visuell durchspielen zu können, erstellte ich außerdem ein schnelles 3D Modell, in dem wir Ideen und Gestaltung schon in frühen Stadien testen konnten.
Asset #3568 fertig für die RZ ...
Neben der Art-Direktion für das Projekt lag auch die gesamte Umsetzung bei mir. Darunter fielen alle Gestaltungsoberflächen am Stand, alle Aktivierungen, Beklebungen, Giveaways, you name it! Dabei hat sich der Look als vielseitig, flexibel und dabei unerschöpflich erwiesen: egal welche Form oder Oberfläche, die Pixel waren variabel und der Überblendungseffekt vielseitig anwendbar. Ein Gestaltungssystem zu schaffen, dass in einem so vielseitigen Projekt wie einem Messeauftritt funktioniert, ist ein absolutes Highlight für mich.
re:publica 2024
Happy Client, Happy Team
Das positive Feedback während und nach der Messe macht eines klar: Das Projekt war ein voller Erfolg. 
Dazu gab es, sehr zur Freude des Kundenteams, prominenten Besuch am Stand:
Bettina Stark-Watzinger damalige Bundesministerin für Bildung und Forschung
Bettina Stark-Watzinger damalige Bundesministerin für Bildung und Forschung
Volker Wissing damaliger Bundesminister für Digitales und Verkehr
Volker Wissing damaliger Bundesminister für Digitales und Verkehr
Daniela Kluckert damalige Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr
Daniela Kluckert damalige Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr
Ich steh' auf Messe und Verantwortung!
Bis auf Weiteres wird dieses Projekt eines meiner persönlichen Highlights bleiben. Alleinige Art Direktorin in einem kleinen Team zu sein bringt vor allem bei solch umfangreichen Projekten viel Arbeit, aber auch sehr viel Gestaltungsspielraum mit sich. Am meisten Spaß hat mir dabei die Erarbeitung eines Gestaltungssystems gemacht: Ein Baukasten an visuellen Elementen, der vielseitig und umfangreich einsetzbar ist. Dank meiner tollen Kolleginnen war ich auch in den Eventprozess von Standkonzeption bis Briefing der Messebauer eingespannt und konnte meine Expertise erweitern. 

Meine Rolle zusammengefasst:
Exploration und Ideenfindung
Konzeption und Grafikdesign
Art-Direktion
Koordination von Druck und Reinzeichnung
Sparringpartner des Eventteams in Standkonzeption
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